Donnerstag, 12. September 2013

Typisch Chile

Eigenheiten von Chile oder was mir fremd erschien:
  • Nachts ist es sehr laut. Dies liegt zum einen daran, dass es hier in Valparaíso sehr viele Hunde gibt. Die Hunde fangen nachts häufig an, gemeinsam in Rudeln zu bellen. Es klingt fast so, als machen sie einen Wettbewerb, wer lauter bellen kann. Zum anderen, wird an den Autos sehr schnell die Alarmanlage ausgelöst. Man muss nur nah genug an einem Auto vorbei laufen, schon beginnt die Musik. Dies macht anscheinend den Hunden nachts auch Spaß, diese Alarmanlagen auszulösen.
  • Eine weitere Besonderheit sind die Gasflaschen-Verkäufer für Warmwasser hier. Es gibt verschiedene Anbieter, die mit ihren Kleintransporter Gasflaschen verkaufen. Sie fahren ständig die Straßen hoch und runter. Damit man weiß, welche Anbieter unterwegs ist, haben sie verschiedene Musik und so wissen die Bewohner, welche Musik zu ihrem Gasflaschen-Verkäufer gehört.
  • Der Straßenverkehr hier in Chile ist sehr faszinierend. Ständig wird gehupt, man wechstelt häufig die Straßenspur und fährt schnell und abrupt. An dieser Ecke laufe ich jeden Tag vorbei und bisher gab es seltsamerweiße erst einen Crash. Das Fahrprinzip gilt dort: Wer hoch- oder runter fährt hupt und dann fährt man mit Vollgas um die Ecke nach oben. Schließlich braucht man den Schwung, um hoch zu kommen.
Dies ist die Ecke, um die man mit viel Schwung fährt
  • In Chile wird sehr viel auf der Straße verkauft. Überall sind kleine Stände aufgebaut, an denen Zeitungen, Süßigkeiten oder sonstiges verkauft wird. Wenn die Polizei unterwegs ist, wird schnell alles eingeräumt und ein Tuch darüber gelegt. Doch sobald sie außer Sichtweite sind, ist das Tuch schnell weg und die Waren werden weiterhin angeboten. Als ich vor kurzem die Straße entlang gelaufen bin, habe ich mich nämlich gewundert, warum die Straßen so leer sind, und überall Tücher die Waren bedecken. Kurze Zeit später kamen mir zwei Polizisten entgegen. So wusste ich auch Bescheid.  
  • Im September ist der größte Nationalfeiertag des Jahres. Dies ist am 18. September, der Tag der Unabhängigkeitserklärung. Doch die gesamte Woche wird gefeiert und der ganze Monat steht im Zeichen des "fiestas patrias". So ist alles mit Chile- Flaggen dekoriert, alle Busse sind blau, weiß, rot und die Autos haben Fähnchen. Auf der Straße gibt es überall Verkäufsstände mit landestypischen, traditionellen Kleidern und Flaggen.
  • Nun noch etwas zu meinem Sprachenwirrwarr: Hier in Chile kann ich alle meine bereits gelernten Sprachen anwenden. Im Alltag bin ich auf das Spanische angewiesen, da die meisten Chilenen ausschließlich spanisch sprechen. Es gibt nur wenige Menschen, die englisch können. Mit meiner Vermieterin unterhalte ich mich jedoch häufig auf englisch, da dies für mich zumindest am Anfang deutlich leichter war. Die Tochter meiner Vermieterin, die die ersten Wochen meiner Zeit hier in Chile auch noch da war, kam aus Frankreich und hat daher französisch gesprochen. In der Schule rede ich entweder deutsch oder spanisch. Manchmal bin ich etwas verwirrt mit den Sprachen, aber inzwischen kann ich mich relativ gut verständigen. Und mein Spanisch wird auch immer besser.

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