Nun möchte ich euch etwas von meinem letzen Wochenende erzählen.
Da am Donnerstag ein Feiertag (Mariä Himmelfahrt) war und somit der Freitag ein Brückentag in der Schule war, hatte ich 4 Tage frei. Diese Gelegenheit musste ich nutzen, um etwas zu reisen. Das Ziel hat sich sehr schnell herausgestellt. Es sollte Mendoza in Argentinien sein. Und so sind wir 4 Praktikantinnen von der Schule aufgebrochen nach Argentinien.
In der Nacht zum Donnerstag durfte ich mein erstes Erdbeben hier erleben. Ich bin aufgewacht, weil alles wackelte. Aber nach wenigen Sekunden war es wieder vorbei. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn die Erde bebt.
Am Donnerstag früh morgens sind wir dann mit dem Bus losgefahren. Schon nach kurzer Zeit hatte man Sicht auf die Anden.
Die Fahrt über die Anden (die längste Gebirgskette der Erde) ist
beeindruckend. Mega hohe Berge und das stundenlang. Der höchste Berg ist
der Aconcagua mit 6.962m.
Schon nach kurzer Zeit fahren wir an schneebedeckten Hängen vorbei und sehen Skifahrer. Seltsam im August :)
Es geht einen sehr steilen Pass noch oben.
An der Grenze nach Argentinien muss man sehr lange warten. Bei der Grenzkontrolle wird alles kontrolliert. Da der Busfahrer uns noch sagt, dass es verboten wäre, Obst in das andere Land mitzunehmen, packen wir alle 4 unsere Äpfel und Bananen aus und essen soviel wir in der Kürze der Zeit essen konnten.
Anscheinend nehmen Deutsche wohl immer Obst mit auf die Reise :) Die Leute um uns herum, lachten alle.
Es wird auch alles Gepäck gescannt und Hunde werden zusätzlich eingesetzt, um Obst aufzuspüren.
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An der Grenze zwischen Chile und Argentinien |
Auf der argentinischen Seite angekommen sieht alles ganz anders aus. Die Felsen sind alle aus rötlichem Stein. Ich kann stundenlang aus dem Fenster schauen und diese beeindruckende und imposante Natur betrachten.
Nach 10 Stunden sind wir dann in Mendoza angekommen. Zuerst mussten wir Geld wechseln, denn in Argentinien gibt es den argentinischen Peso und nicht mehr den chilenischen Peso (schon wieder anders umrechen :)) Mittlerweile war auch schon abend und die Dunkelheit angebrochen und wir wussten lediglich die Straße von einem Hostel. Also haben wir die Leute gefragt, wo denn ein Bus in diese Richtung fährt. Wir sind dann an diese besgte Bushaltestelle und wer steht da? Unser Busfahrer von unserem Reisebus. Er hat uns dann alles erklärt, mit welchem Bus wir fahren müssen. Zum Glück musste er auch mit diesem Bus fahren. Wir wollten beim Busfahrer ein Ticket lösen, doch dieser meinte, da bräuchten wir eine Aufladekarte, die man nicht im Bus kaufen kann. Doch unser Busfahrer (von Chile) hat dann mit seiner Karte für uns bezahlt und wir konnten ihm in chilenischen Pesos das Geld zurückgeben. Er hat uns dann gesagt, wo wir aussteigen müssen und in welche Richtung wir zu gehen haben und so fanden wir das Hostel. Wir hatten nicht reserviert, aber wir hatten Glück, denn es war noch für eine Nacht Platz. Die Frau an der Rezeption hat dann sofort in einem anderen Hostel für uns angerufen und die zwei weiteren Nächte reserviert.
Auch in Argentinien gibt es so mega hilfsbereite Menschen!
Doch unser Glück ging noch weiter :)
Wir wollten am nächsten Tag eine Weintour mit einem Fahrrad machen, wussten allerdings nicht, wie und wo. Unser Zimmerkollege aus England berichtet uns abends dann, dass er am nächsten Tag eine Bike & Wine Tour macht und wir können uns gerne ihm anschließen. Also war schon alles organisiert für den nächsten Tag :)
Mit dem Bus sind wir nach Maipu gefahren. Aus dem Bus ausgestiegen kam dann gleich einer mit dem Fahrrad auf uns zu und meinte, wir könnten bei ihm Räder ausleihen. Also haben wir Fahrräder (besser gesagt Klapperkisten :)) ausgeliehen und eine Landkarte mit den Weingütern bekommen und so sind wir los geradelt.
Zuerst haben wir eine Olivenplantage besichtigt. Dort konnten wir verschiedene Olivenöle versuchen.
Anschließend sind wir in eine Chocolatería und haben Schokolade und Liköre getestet.
Und schließlich sind wir noch auf ein Weingut. Dort bekamen wir eine Führung und konnten an einer Weinprobe teilnehmen.
Abends war dann in unserem Hostel eine Barbecue- Party. Es gab ein Buffet mit mega viel Fleisch und Gemüse und Brot. Es war sehr lecker und wir haben viele nette junge Leute kennen gelernt.
Nach einer kalten Nacht mit nur einem dünnen Teppich als Decke haben wir uns am nächsten Morgen die Stadt angeschaut.
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Stadtpark in Mendoza mit Regenbogen |
Mittags sind wir dann in eine Therme gefahren. Es war eine Therme mit Naturwasser mitten zwischen den Bergen. Im Winter im Freibad :)
Am nächsten Tag ging es dann schon wieder zurück nach Chile.
Insgesamt muss man sagen, dass Argentinien ein sehr schönes Land ist! Die Menschen sind sehr nett und offen. Typisch für Argentinien ist auch, dass immer und überall Musik musiziert wird.
Eine freundliche Stimmung.
Doch nun ruft das Praktikum wieder :)